Cellulite, eine Krankheit die noch keine Krankheit ist Teil 2

Im ersten Teil haben Sie gelernt, dass rund 90% aller Frauen von Cellulite betroffen sind. Definitionsgemäß handelt es sich bei Orangenhaut um aufgespeicherte Stoffwechselrestprodukte, sogenannte Schlackenstoffe. Die sind lymphpflichtig, – aber die Lymphe fließt nicht von selbst. „Lymphe muss geflossen werden“, sagte Dr. Emil Vodder; gemeint war damit die physiologische Muskelpumpe.

No Bindegewebe – no „Flow“

Orangenhaut ist also untrennbar mit einem schlaffen Bindegewebe verbunden. Im anderen Fall, also bei straffem Bindegewebe, könnten sich die Fettzellen ja auch erst gar nicht aufblähen; sie wären wie „Toffifees“ in ihrer schicken umweltunfreundlichen Schachtel fest an Ort und Stelle eingebettet. Wie kommt es also zu schlaffem Bindegewebe? Schauen wir auch hier wieder genauer hin und machen uns zunächst mit der Physiologie vertraut.

Wie bereits erfahren, besteht das Bindegewebe im Wesentlichen aus Eiweiß–Strängen, dem besagten Kollagen und Elastin. Damit diese Eiweiße stets optimal performen und tun, was sie sollen,- nämlich Muskel und Haut möglichst fest zusammenzubinden-, werden sie ständig neu hergestellt, damit sie nicht ausleiern. Aus alt mach neu! Diesen Prozess nennt man Eiweiß–Synthese. Die findet beim Kollagen, das für die Festigkeit verantwortlich ist, unter optimalen Bedingungen rund alle 72 Stunden statt. Weil wir für die ganzheitliche Behandlung der Cellulite die richtigen Methoden auswählen wollen, gucken wir uns auch diesen Prozess ganz genau an.

Kollagensynthese:
was man weiß – was man wissen sollte

Wenn das Bindegewebe nicht mehr straff, sondern schlaff ist, hat die Kollagensynthese nicht mehr richtig funktioniert. Dafür kommen zwei Ursachen in Frage, eine natürliche Ursache und eine, die wir selbst verursacht haben. Die natürliche Ursache ist hormoneller Art. Die Evolution hat sich ausgedacht, Frauen im Bereich des Abdomens mit einem eher schlaffen Bindegewebe auszustatten.

Das ist nützlich für die Nachfolgereglung. Der Fötus soll sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter so richtig wohl fühlen und breit machen können, ohne sich schon vor der Geburt von allzu festem Bindegewebe eingeengt zu fühlen. Dafür produzieren heranwachsende Frauen während der Pubertät mit den Östrogenen und Gestagenen auch Hilfshormone, die diesen Prozess des Weichmachens steuern. Das gilt für den Bereich der Bauchdecke und ist bei allen Frauen gleich. Aber einige Frauen sind gleicher als andere. Rund ein Drittel aller Frauen produziert genetisch bedingt mehr Geschlechtshormone als der Durchschnitt. Sie haben als Folge nicht nur üppigere Brüste als der Mitbewerb, sondern auch das Bindegewebe wird über den Bereich der Bauchdecke hinaus auch an Oberschenkeln, Po und Armen schwammig.

Das war in früheren Zeiten von Vorteil. Dieser Frauentyp kann während der Schwangerschaft Reservefette anlegen, um nach der Niederkunft davon zu zehren. Kein Wunder also, dass der mit üppigen Fettpolstern ausgestattete „Venustyp“ zu einer Art „Wonder Woman“ und damit zum weiblichen Schönheitsideal avancierte. Diese hormonelle Disposition für schlaffes Bindegewebe bei Frauen hat es schon immer gegeben, – aber eben nur bei rund einem Drittel aller Frauen. Die anderen zwei Drittel sind eher sportlich erscheinende athletische- oder gertenschlanke leptosome Konstitutionstypen mit von Natur aus strafferem Bindegewebe. Und selbst bei den Venus-Typen kommt es laut Ulrich Wolf – einem Arzt aus Düsseldorf, der Anfang der 1970er Jahre eine wissenschaftliche Studie zur „Zellulitis“ vorgelegt hat – erst im Alter von über 30 zum Orangenhaut-Phänomen.

Cellulite ist erworben

Mit einer natürlichen hormonellen Disposition allein ist die Cellulite heutzutage nicht mehr zu erklären. Dagegen spricht das Eintrittsalter in dieses Syndrom von manchen Mädchen, die noch nicht einmal in der Pubertät sind. Dagegen spricht auch, dass immer mehr jüngere Männer Cellulite haben. Schauen wir deshalb auf unserer Entdeckungstour nochmals auf den Prozess der Kollagensynthese und finden wir heraus, was wir selber dafür getan haben, dass das Bindegewebe schlaff geworden ist.

Wie das gesamte Geschehen im  Stoffwechsel ist auch die Kollagensynthese kein Zufall, sondern das Ergebnis von harter Arbeit. Diese Arbeit leisten Enzyme. Enzyme sind die Chemiearbeiter unseres Stoffwechsels. In unserem Fall geht es um die Kaste der „Kollagenasen“. Anders als bei den gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmern der Industrie kennen unsere Enzyme keine 35- oder 40-Stunden-Woche. Sie arbeiten rund um die Uhr – 24/7! Sie werden nicht krank, brauchen keinen Urlaub und keine Tarifverträge. Das einzige, was unsere Chemiearbeiter brauchen, ist eine optimale Umgebungstemperatur.

Mit „Umgebungstemperatur“ ist hier das chemische Milieu gemeint, das gemeinhin entweder wie ein trockener Riesling säurebetont- oder wie das Spülwasser der Waschmaschine basisch sein kann. Die Maßeinheit lautet „pH–Wert“ und ist in aller Munde. Der pH-Wert sagt etwas über die Anzahl von positiven (p) Wasserstoffanteilen  (H = Hydrogen = Wasserstoff) in der Gewebeflüssigkeit aus. Die Skala reicht von 1 bis 14. Je kleiner der pH-Wert desto saurer; je höher desto seifiger (alkalisch, basisch). Der optimale pH-Wert für unsere Chemiearbeiter, nicht nur der Kollagenasen, ist 7,4. Bei 7,3 wären wir schon an Azidose verstorben; bei 7,5 hätte eine Alkalose unser Leben beendet. Selbst kleinste Abweichungen werden nicht geduldet. Damit Säuren und Basen stets harmonisch ausgeglichen sind, brauchen wir Mineralien und Spurenelemente, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen und die vom Blut zielgerichtet zum Puffern eingesetzt werden.

Der pH-Wert macht’s

Nun ist es aber so, dass die Rasse Homo sapiens sapiens, wie man uns wahrscheinlich fälschlicher Weise noch bezeichnet, in den letzten Jahrzehnten durch einen immer größeren Fleischkonsum pro Kopf auffällt. Das gilt zumindest für die Industriestaaten. Mit dem Fleisch konsumieren wir die tierischen Eiweiße; und tierische Eiweiße bestehen aus Amino-Säuren. Das ist Edel-Energie für uns Menschen, quasi das Super-Benzin für unseren Energiestoffwechsel. Und diese super Energiequelle speichern wir solange auf, bis wir die sonstigen Bestandteile unserer Durchschnittsernährung, Kohlenhydrate und Fette, aufgezehrt haben. Das haben wir noch aus der Steinzeit mitgebracht. Es könnten ja schlechte Zeiten kommen…!

Die aufgespeicherten Amino-Säuren sind aber nicht nur Energiespeicher. Vor allem tun sie, was ihr Name schon sagt: sie sind sauer. Sie werden den pH-Wert der Gewebeflüssigkeit nach unten ziehen. Jetzt ist unser Blut gefordert; es muss puffern, was das Zeug hält. Doch irgendwann ist das Maß überschritten. Irgendwann haben wir so viele Aminos in der Pipeline, dass das Blut nicht mehr mithalten kann. Der pH-Wert der Gewebeflüssigkeit im Interstitium, dem Raum zwischen den Zellen, wird sich reduzieren. Und das führt zur Katastrophe aus Sicht der Kollagensynthese. Wenn die „Umgebungstemperatur“, das Säuren- / Basen Milieu, nicht mehr stimmt, wird gestreikt! Unsere fleißigen Kollagenasen können gar nicht anders. Dieser Prozess ist zwangsläufig. Das Ergebnis: es findet keine ausreichende Kollagensynthese mehr statt und das Bindegewebe wird schlaff. Jetzt können wir uns so viel bewegen und Spezial-Gymnastik für Bauch, Beine, Po machen, wie wir wollen; der Druck der Muskelpumpe auf die Lymphgefäße (und Venen) verpufft mehr und mehr. Genauso mehr und mehr werden großmolekulare Stoffwechselrestprodukte nicht mehr ausgeschieden, sondern bleiben in den Fettzellen in Quarantäne. Die Fettzellen selbst verlieren mangels Masse an Bindegewebe ihren Halt und geraten aus den Fugen.

Cellulite, Besenreiser & Co

Jetzt wissen wir Bescheid: Schwaches Bindegewebe ist zum allergrößten Teil hausgemacht. Ursache: Lebensstil und falsche Ernährung. Es muss nicht ein hoher Fleischkonsum alleine sein. Einen Beitrag können auch künstliche Hormone leisten, die wir in der Mastviehindustrie einsetzen, und die nichts anderes wollen, als „Venus“-Vieh zu generieren. Solche Hormone hat man mancherorts sogar im Trinkwasser wiedergefunden. Oder andere chemisch übersaure Produkte, wie die amerikanische Lieblingslimonade oder Hilfsstoffe, die dem Blut bei seinem pH-Wert-Management ganz schön in die Grätsche fahren. Das Ergebnis ist das gleiche: Inhibition der Kollagensynthese und in Folge Dysfunktion der physiologischen Muskelpumpe – ähnlich wie bei einem Loch im Fahrradschlauch.

In Folge bekommen das auch unsere  Venen zu spüren, die uns noch ganz schön zu schaffen werden machen. Genau wie unsere Lymphgefäße brauchen auch unsere Venen in den unteren Extremitäten den Muskelpumpendruck.

Nicole Taufertshöfer & Heiko Taufertshöfer-Hohenadel
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